Zum 3D Druck gehört auch eine andere Technik, die in Minuten aus gedruckten Modellen Formen ertellt. z.B. um Schokoladenfiguren zu erstellen. Da dieses Gerät mehrere Hundert Euro kostet, haben wir es selber gebaut. Dafür wurden alle unsere CNC Maschinen benutzt.
Das Prinzip: Eine wärmeverformbare Folie zwischen 0,5 und ca 2 mm wird durch den Grill erwärmt bis sie stark durchhängt. Dann wird sie über das Modell gestülpt und die Luft durch einen Staubsauger abgesaugt. Dadurch schmiegt sich die Folie eng an das Modell an und ergibt eine neue Form.
Das Material besteht aus einem unbenutzten Tischgrill mit Temperaturregler, zwei Leimholzplatten und einem Sperrholzrest. Dazu eine kleine Lagerbox, zwei kurze runde Tischbeine zum Anschrauben, Fensterdämmung, Magnete und Schrauben.Ein Klappbilderrahmen in Din A 4 nimmt die Kunsstofffolie auf. Zur Verschönerung haben wir Alublech (Dachverkleidung) als Gehäuse gebogen und festgeschraubt. Und der Schneideplotter schnitt die Bezeichnung Vacuumformer und diese wurde aufgeklebt.
Foto: Eine Katze, die im 3D Druck erstellt ist, hat durch den Vacuumformer eine lebensmittelechte Form bekommen.
Hier ein frühes Foto: die beiden Tischbeine sind angeschraubt, der Tischgrill ist auf den Kopf gestellt und ebenfalls angeschraubt. Die kleine Lagerbox, Format 30 x 21 cm, steht schon da. (es könnte auch eine etwas größere genutzt werden, aber um später so wenig wie möglich Kunststoff zu verwenden, haben wir das kleinste Format gewählt).
Oben auf der Lagerbox ist die "Vacuumplatte" mit vielen kleinen Löchern, mit der CNC Fräse sehr vorsichtig gebohrt
(war eins der ersten Fräs-Projekte). Untere Bilder:
Zweite Leimholzplatte mit Aussparung für die Lochplatte und die Tischbeine, Fräsen der Löcher, Konstruktion, Drucken und Ansicht des Staubsaugeranschlusses. Zur Kennzeichnung die Folienbuchstaben vorm Kleben.
Die Größe der Druckform war bescheiden, damit der Druck der Form nicht solange dauert. Aber die Form mit dem Schnitzmesser in Linolium zu schneiden, wäre ähnlich zeitaufwändig.
Künstler*innen würden die Nase rümpfen, wenn sie davon lesen, aber alle künstlerischen Techniken haben Veränderungen erfahren, warum nicht auch der Hochdruck?
Unser 3D-Drucker hat eine Druckgröße von 30 x 30 cm, damit ist z.B. ein Din A 3 Kalender mit Kalendarium größenmäßig möglich.
Zumindest etwas aussergewöhnliches!
In den Räumlichkeiten des Anna-Schwarz RomnoKher e.V. ist die Ausstellung „Offenes Gedenken“ über das Jugendkonzentrationslager Uckermark zu sehen. Viele der dort inhaftierten und ermordeten Mädchen* und Frauen* waren als „asozial“ und „gemeinschaftsfremd“ von den Nationalsozialist*innen stigmatisiert. Die Bezeichnung „asozial“ wird auch heute noch oft unhinterfragt als klassistische Bezeichnung für Menschen unterer Klassen genutzt.
Klassismus bezeichnet die Diskriminierung, also Unterdrückung und Abwertung von Menschen aufgrund ihrer sozialen Herkunft oder zugeschriebenen Stellung in der Gesellschaft. Klassismus betrifft vor allem von Armut betroffene Menschen. In Zusammenhang damit stehen Benachteiligungen und Stigmatisierungen aufgrund des tatsächlichen oder vermuteten Bildungsstatus und der sozialen Einbindung.
17. November 2019, 11.00 – 17.00 Uhr
Video vom Projekt Radio Globale Oldenburg Eins
Mit Hilfe des Computers brennen wir das Motiv in einfache Siebdruckfolien (das ökologische Trägermaterial sind Bananenfasern) und versteifen den Rand durch wasserfestes Klebeband: schon sind Drucke auf Papier, Stoff und z.B. Ton in Größen bis Din A 4 möglich.
Holzschnitt- oder auch Linolschnitt-formen sind aufwendiger zu schneiden, für den Druck steht uns eine riesige Andruckpresse zur Verfügung. Die Formen können auch experimentell erstellt werden, dafür stehen Bücher zur Verfügung, aus denen gelernt werden kann.
Das ist Lithografie ohne die schweren Kalkandsteine, mit Offsetplatten, entweder belichtet über Laserdrucker oder mit Fettstift direkt bemalt.
Das Druckformat ist zur Zeit auf 45 x 30 cm beschränkt (wegen der vorhandenen Aluplatten), Papier haben wir bis 46 x 65 cm.
Drei Nähmaschinen sind vorhanden und mehrere Tische, so dass die Voraussetzungen für das Nähen gegeben sind. Z. Zeit ist Sommerpause, aber in Zusammenhang mit dem Siebdruck auf Stoff sind schöne Ergebnisse zu erwarten.
Schablonenschrift oder Motive mit unserem Hobbyplotter ausgeschnitten und auf das mit Farbe geflutete Sieb auf die Druckseite legen: Die Schablone klebt und schon kann gedruckt werden – bis DinA 2. Der Plotter kann digitale und handgemalte Vorlagen bis DinA3 schneiden.
Nicht nur in FABLABS zuhause: Da moderne Technik häufig aus zwei bis drei Schrittmotoren besteht, wie bei unserem Schneideplotter oder dem Polargrafen, war der 3D Drucker kein großes Wunder: Trotzdem ist der feine Singsang beim Drucken und das erste Ergebnis faszinierend!
Das lästige Abmalen des Motivs auf die Linolplatte ersetzt unser Siebdruck. Dadurch sind die Vorlagen blitzschnell übertragen, kurz getrocknet und schon kann "geschnitzt" werden!
Der Textilbereich hat Zuwachs bekommen, leider nur aus Kunststoff. Damit sind z.B. Mützen in 15 Minuten gestrickt und der Saum ist doppelt gelegt.
Ein kleiner Marquardsen Webstuhl mit 4 Schäften (DRM) und Pedalen. Zur Zeit ist kein konkreter Zeitpunkt zum Weben gesetzt. Die Kettfäden auf zu ziehen ist eine mühsame Arbeit...