27. Januar 2018 Gedenktag an den Holocaust

27. Januar 2018

Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Wir, der Freundeskreis für Sinti und Roma in Oldenburg e.V.  möchten Sie/Euch am 27. Januar 2018, den Internationalen „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“, einladen, mit uns zusammen zu sein.

  • Wir gedenken unserer ermordeten Familien und der Millionen Opfer, die getötet wurden, am Gedenkstein, Friedhofsweg um 12.00 Uhr.
  • Ab 14.00 Uhr laden wir Euch in unser neues Anna-Schwarz-RomnoKher
    in der Stedinger Straße 45a, 26135 Oldenburg ein.

In Erinnerung an unsere Unterstützer und Mitglieder der „Sinti in Oldenburg“, Herr Eric Collins, (Initiative zur Neugründung der jüdischen Gemeinde Oldenburg) und Herr Pfarrer Johannes Töllner, (beide in der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit), wird es eine kleine Veranstaltung geben:

ev. Christen im Nationalsozialismus

w i d e r s t ä n d i g  oder  e r d u l d e n d

Herr Christel Schwarz, Vereinsvorsitzender Freundeskreis für Sinti und Roma hält die Eröffnungsrede

 

Frau Pastorin Kerstin Hochartz, Leitung der Arbeitsstelle für Religionspädagogik der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg wird einen Vortrag über Jochen Klepper und seine Tagebücher (1932 – 1942) halten.


Frau Prof. Dr. Ilse Meseberg-Haubold, emeritierte Hochschullehrerin für Kirchengeschichte der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, hält einen Vortrag über Katharina Staritz.


Eine Miniausstellung über Katharina Staritz, Elisabeth Schmitz , Jochen Klepper und Eric Collins mit Büchertisch


Sinti Swing Oldenburg sorgen für den musikalischen Rahmen.

Katharina Staritz

(* 1903 in Breslau; † 3.1953 in Frankfurt a.M.) war eine evangelische Theologin. In ihrer
Widerstandstätigkeit gegen das nationalsozialistische Regime wurde sie insbesondere durch ein denkwürdiges Rundschreiben bekannt. Katharina Staritz, ihre Schwester Charlotte und andere arbeiteten im „Büro Pfarrer Grüber“, das sich für Menschen einsetzte, die aus dem Judentum stammten, aber zur evangelischen Kirche übergetreten waren und nach den NS-Rassegesetzen dennoch als Juden galten. Sie zählte zu den ersten Frauen, die Pfarrerin wurde.

Jochen Klepper und Familie

(* 1903 in Beuthen; † 1942 in Berlin) war ein deutscher Theologe, der als Journalist, Dichter geistlicher Lieder und Schriftsteller arbeitete. Er ist mit der Jüdin Johanna verheiratet, die zwei Töchter aus erster Ehe mitbrachte. Das Tagebuch (1932 – 1942) berichtet über die laufende Entrechtung der Juden bis zum Entschluss, sich gemeinsam das Leben zu nehmen (Johanna, die Tochter Brigitte und Jochen).

Elisabeth Schmitz

(* 1893 in Hanau; † 1977 in Offenbach a. M.) war eine Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus aus den Reihen der Bekennenden Kirche. Hervorgetan hat sie sich vor allem mit
der Denkschrift „Zur Lage der deutschen Nichtarier“, in der sie schon 1935 völlig zutreffend prognostizierte, was mit dem Nationalsozialismus auf die jüdischen Mitbürger zukommen würde. Ihre Warnungen wurden
z. B. von Dietrich Bonhoeffer  nach London geschickt und gehörte zu den Materialien, auf denen die BK- Denkschrift basierte, die 1936 die Bekennende Kirche an Hitler richtete.